Was Patient:innen hilft...

...ist oft gleich und doch ganz unterschiedlich. So unterschiedlich wie wir Menschen eben auch sind. „Den“ Patienten gibt es nicht. Und ich lerne sie auch in unterschiedlichen Zusammenhängen kennen: auf dem Flur, im Einzelgespräch, im Patientenzimmer, auf Zuruf oder ganz zufällig.

„Ich sehe dich“ ist jedoch für alle ein gewichtiger Satz. Ich, Klinikpfarrerin Dorothé Zeeb, sehe Dich und höre dir zu. Ein Rezept wie beim Arzt gibt es bei mir leider nicht. Wäre toll! Manchmal sehne ich mich danach, etwas zu haben was der Patient oder die Patientin in der Apotheke einlösen könnte, und dann ginge es gleich besser.

Aber so ist es oft eher in meiner Arbeit: jemandem ein Ohr leihen, Zuhören, sich nebendransetzen, da sein. Das kann helfen, muss es aber nicht. Und mit „müssen“ habe ich eh so meine Schwierigkeiten: Nee, nicht müssen, sondern dürfen. Da darf vielleicht was helfen. Gerade dieses Dürfen ist das Geschenk. Seelsorge ist nicht zielgerichtet. Sie muss nichts und gerade deshalb ist sie manchmal auch wirksam.

In einem von Finanzen und Überlastung geprägten System was Anderes von außen reinbringen, das hilft. Ich steige mit in die Not ein und bleibe doch draußen als diejenige, die dich sieht. Das hilft manchen Patientinnen und Patienten: der Gedanke, hier ist auch noch etwas Anderes im Raum. Sich gewiss zu sein: da sind oft noch ganz viele Drehschrauben, an denen ich drehen kann, und alles andere wird sich auch finden. Ja gemeinsam etwas in Gottes Hand zu legen das tut gut.

Mir kommt ein Bild in den Sinn: sich in der Kirche vor einen leeren Altar zu setzen und Gott gedanklich ein Päckchen drauf zu legen. Man kann ihm sagen: „Da lieber Gott, da hast Du es. Das, was ich nicht regeln und lösen kann, das gebe ich in deine Hände“

Und deshalb sind es solche Worte, die Patienten helfen können:

„Fang den Tag von heute nicht mit den Scherben von gestern an! Der Tag gestern, alle Tage und alle Jahre von früher sind vorbei, begraben in der Zeit. An ihnen kannst nichts mehr ändern. Hat es Scherben gegeben? Schlepp sie nicht mit dir herum!
Denn sie verletzen dich Tag für Tag.

Es gibt Scherben, die wirst du los, wenn du sie Gott in die Hände legst. Es gibt Scherben, die kannst du heilen, wenn du ehrlich vergibst. Und es gibt Scherben, die du mit aller Liebe nicht heilen kannst. Die musst du liegen lassen.“ Dorothé Zeeb

 

Ev. Seelsorge am Pfalzklinikum Klingenmünster und Speyer

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