Die Marktkirche in Bad Bergzabern

Die Ursprünge der Marktkirche reichen zurück bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts. Aus der damaligen Marienkapelle wurde im 14. Jahrhundert eine dreischiffige Hallenkirche. Davon zu sehen sind noch Teile des Chores, Fragmente der Bemalung des Chorraumes und der Schlussstein mit dem Wappen von Graf Walram II, der Bad Bergzabern seit 1333 besaß und bis 1366 regierte.

Der Schlussstein zeigt einen roten Löwen im goldenen Feld und blauer umgekehrter Turnierkappe. Er wurde nachdem das Chorgewölbe 1896 einstürzte, in der Kirche über dem Nordportal eingemauert.

1550 verkleinerte man die Kirche, indem das nördliche Seitenschiff abgerissen wurde. Dadurch erweiterte sich der Marktplatz zu seiner heutigen Größe und die Kirche wurde ihrer achsensymmetrischen Form beraubt.

Erst durch den Umbau von 1894 - 1897 bekam die Marktkirche ihr heutiges äußeres Aussehen. Damals wurde die komplette Nordwand des Schiffes zu einer neugotischen Schaufassade und das Dach erhielt den augenfälligen zinnernen Dachreiter.

Die Marktkirche beherbergt seit 1532 die Protestanten. Von 1686 - 1879 feierte auch die katholische Kirchengemeinde ihren Gottesdienst im Chorraum, während den Protestanten das Kirchenschiff zugewiesen war.

Einen historischen Schatz können Sie von unserem Glockenturm hören. Dort schlägt uns neben den beiden 1954 geweihten Glocken, die klangschönste mittelalterliche Glocke der Pfalz die wertvolle Marienglocke (1432) die Stunde.
Natürlich hat auch der Glockenturm seine Geschichte. Die einzelnen Bauzeiten lassen sich an der Außenmauer erkennen. Er mauserte sich vom Wehrturm zum Kirchturm. Obendrein wird er noch behütet von einer Zwiebel mit aufgesetzter konvex geschwungener Laterne mit Haube.

Adresse: Marktkirche, Marktstraße 16, 76887 Bad Bergzabern

Die Bergkirche Bad Bergzabern

Die Bergkirche ist unser barockes Kleinod, das im Sommer jeden Mittwoch, 19.00 Uhr, zu musikalischen Abendgottesdiensten die Pforte öffnet.

Die lutherische Gemeinde in Bergzabern baute die Kirche von 1720 bis 1730. Finanziell unterstützt wurden sie von der Herzogin Karoline von Nassau-Zweibrücken, die als Witwensitz das Bergzaberner Schloss gewählt hatte und die Bergkirche als Schlosskirche nutzte. Da eine Fürstenloge fehlt, wurde ein vergittertes Gestühl für die Herrschaften eingebaut, um sie vor den Blicken des einfachen Volkes zu schützen.  Die Mutter von Herzogin Karoline, die Gräfin Philippine Henriette und ihre Schwester, Prinzessin Henriette, sind in der Gruft unter dem Altar beigesetzt.

Die Bergkirche erhält ihre stimmungsvolle Atmosphäre, durch die Kassettendecke, die das Firmament mit goldenen Sternen, Sonne und Mond darstellt, der Baumann-Orgel von 1782 mit den zwei Posaunenengeln und dem herzoglichen Wappen, der Kanzel mit dem Kronenschalldeckel, einer Predigt-Sanduhr und weiteren stilvollen Elementen.

Sie wird gerne von jungen Paaren für ihre Hochzeit genutzt. 

Adresse: Bergkirche, Obere Berggasse 10, 76887 Bad Bergzabern

Kirche in Pleisweiler-Oberhofen

1749 wurde diese Kirche gebaut, weil die reformierte Gemeinde nur über ein "enges Stüblein" über einem Kuh- und Schweinestall verfügte, das kaum die Zuhörer fasste. Dabei hatte sich Pleisweiler-Oberhofen schon früh der Reformation angeschlossen. Die Einführung des Heidelberger Katechismus ist 1565 urkundlich nachgewiesen.

Die Kirche erfuhr in den 70er Jahren eine umfangreiche Innensanierung. Seit 1992 spielen Glasfenster der Künstlerin Ada Isensee mit dem einfallenden Licht. Die drei Chorfenster sind nach den Themen des Heidelberger Katechismus gestaltet (von des Menschen Elend; von des Menschen Erlösung; von des Menschen Dankbarkeit). Die Seitenfenster erinnern an Taufe und Abendmahl, sowie an die Romanfigur der Nonnensusel, die der Schriftsteller August Becker in seinem gleichnamigen Roman in Oberhofen wohnen lässt, und Martin von Tours, da die erste Kirche in Pleisweiler den Heiligen Martin als Patron hatte. Am 11. August 2002 konnte ein Taufstein des Künstlers Mark Lorenz in Gebrauch genommen werden.

Adresse: Protestantische Kirche, Weinstraße 65, 76889 Pleisweiler-Oberhofen